PRO BAHN Schleswig-Holstein - Hamburg
Fußgänger haben in Hamburg oft das Nachsehen: Fahrgastverband PRO BAHN fordert ein Fußgänger-Konzept https://pro-bahn-sh.de/fussgaenger-haben-in-hamburg-oft-das-nachsehen-fahrga... Aug 20th 2025, 10:00 by Stefan Barkleit
Nahezu jeder Nutzer von Bahn und Bus ist auch ein Fußgänger, wenn er zur Haltestelle geht. Um mehr Menschen für einen Umstieg auf den öffentlichen Verkehr zu gewinnen, reicht es nicht aus, neue S- und U-Bahn-Linien zu errichten und neue Buslinien einzuführen, sondern die Fahrgäste müssen auch angenehm, gut und sicher zur Haltestelle gelangen. Die Freie und Hansestadt Hamburg hat mit dem Ausbau des Fahrradwegenetzes gezeigt, dass sie für den umweltfreundlichen Verkehr im Straßenraum viel verändert. Fußgänger, und damit auch die Nutzer von Bahn und Bus, schauen heute auf ihrem Weg zu Fuß zur Haltestelle oft neidvoll darauf. Der Fahrgastverband PRO BAHN hält es für dringend geboten, dass sich Hamburg mehr Gedanken über Fußgänger und deren Wege zu den Haltestellen macht. Die U-Bahn-Station Baumwall hat den schönen Zusatz Elbphilharmonie – das ist es dann aber auch schon: lange Wartezeiten an einer Ampel, ein teilweise schmaler Weg – mit Glück ohne Regen – dafür auch über Kopfsteinpflaster. Eine bei der Planung versprochene direkte Fußgängerbrücke kam nie. „Das ist nur ein Beispiel dafür, wie wenig an Fußgänger gedacht wurde und wird“, sagt Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender und Pressesprecher des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/Hamburg. Haltestellen werden nur selten dort angelegt, wo sie für Fahrgäste sinnvoll und mit kurzen Wegen erreichbar sind. Vielmehr geht es darum, dass sie den Autoverkehr möglichst wenig stören. „Auch werden Fahrgäste in der Regel beim Umstieg von der S- oder U-Bahn auf den Bus bei Regen nass“, so Hans-Uwe Kolle, stellvertretender Vorsitzender des PRO BAHN-Regionalverbandes Hamburg und Umgebung. „Ein trockener Umstieg ist für Fahrgäste in Altona, am Airport, in Wandsbek Markt und nach der Fertigstellung des ZOB auch wieder in Harburg möglich. Am Hauptbahnhof ist es jedoch Fehlanzeige und auf der Veddel wird in Sturm und Regen auf den Bus gewartet.“
Am Horizont das andere U mit dem Aufzug. Nur wie dorthin kommen? Ein Navi hilft! Die U-Bahn-Station Steinstraße hat erfreulicherweise einen Aufzug bekommen und die Haltestelle Hauptbahnhof/ Steintorwall und die Mönckebergstraße scheinen der Sichtweite nach unmittelbar vor einem zu liegen. Aber weit gefehlt: „Mehrere Ampelphasen sind nötig, um die große Kreuzung mit der Steinstraße zu kreuzen, zumal, wenn man den zunächst direkten Weg einschlägt, weil dort eine Fußgängerampel eingespart wurde“, so Mathias Bölckow. „Nur wozu gibt es hier so viele Fahrspuren fürs Auto“, wundert sich Bölckow, „wo es doch Wallringtunnel und Deichtortunnel gibt? Der hier oben wesentliche Fußgängerverkehr um den Hauptbahnhof ist von der Verkehrsplanung erkennbar unerwünscht.“
Die Ampel ist schon „rot“. Aber finde ich mit Rollstuhl oder Kinderwagen noch ein Platz auf dem Gehweg? Auf der Fahrbahn darf ich nicht stehen bleiben und nicht auf dem Radweg! Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert den Senat der Freien und Hansestadt Hamburg auf, sich mehr Gedanken über die Fußgänger auf deren Weg zu ihrer Haltestelle zu machen, als einen 600-Meter-Kreis mit dem Zirkel auf dem Stadtplan zu schlagen und zu behaupten, dort käme der Fahrgast dann hin. Der Regionalverbandsvorsitzende Mathias Bölckow bietet an: „Wir können jederzeit viele weitere Beispiele in Hamburg zeigen, wo sich Fußgänger als das ‚Letzte‘ empfinden und mit Umwegen vergrault werden.“ Fußgänger benötigen nur ein Paar Schuhe, um voranzukommen und nehmen weniger Platz weg als jedes andere Verkehrsmittel. Leider wird diese Flexibilität von Planern, die weiterhin der autogerechten Stadt anhängen, ausgenutzt, um Fußgängern den Weg besonders weit und schwer zu machen. Kontakt: Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender und Pressesprecher des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, mobil: 0172-2673784, e-mail: k.naumann@pro-bahn.de Mathias Bölckow, Vorsitzender des PRO BAHN-Regionalverbandes Hamburg und Umgebung, mobil: 0176-49226044, e-mail: boelckow@pro-bahn-sh.de Hans-Uwe Kolle, stellvertretender Vorsitzender des PRO BAHN-Regionalverbandes Hamburg und Umgebung, mobil: 0172-4507850 (ab 17.00 Uhr), e-mail: kolle@pro-bahn-sh.de
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