PRO BAHN
Schleswig-Holstein - Hamburg
S3 Nord Pinneberg – Hamburg: Mehr Angebot abends und sonntags ab dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember
https://pro-bahn-sh.de/s3-nord-pinneberg-hamburg-mehr-angebot-abends-und-so…
Oct 14th 2022, 20:00
Das Land Schleswig-Holstein und die NAH.SH bestellen unter anderem auf Initiative des Fahrgastverbands PRO BAHN ab dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember auf der S-Bahn-Linie S3 Pinneberg – Elbgaustraße – Altona – Hauptbahnhof – Neugraben – Stade im Streckenabschnitt Pinneberg – Elbgaustraße montags bis freitags abends, samstags nachmittags und abends sowie sonntags einen 10-Minuten-Takt.
So verkehrt die S-Bahn-Linie S3 Pinneberg – Elbgaustraße – Altona – Hauptbahnhof – Neugraben – Stade im Streckenabschnitt Pinneberg – Elbgaustraße montags bis freitags künftig von 05.00 bis 23.00 Uhr (bisher von 05.00 bis 20.00 Uhr) im 10-Minuten-Takt, samstags künftig von 07.30 bis 22.00 Uhr (bisher von 07.30 bis 15.00 Uhr) im 10-Minuten-Takt und sonntags künftig von 08.00 bis 20.00 Uhr (bisher generell nur im 20-Minuten-Takt) im 10-Minuten-Takt.
Mit dem Ausbau des Angebotes auf der S-Bahn-Linie S3 Pinneberg – Elbgaustraße – Altona – Hauptbahnhof – Neugraben – Stade im Streckenabschnitt Pinneberg – Elbgaustraße montags bis freitags abends, samstags nachmittags und abends sowie sonntags reagieren das Land Schleswig-Holstein und die NAH.SH auf die unter anderem durch die Erweiterung der Öffnungszeiten der Geschäfte veränderten Arbeitszeiten und die dadurch bedingte Steigerung der Fahrgastnachfrage in den Jahren vor der aktuellen Situation rund um das Corona-Virus.
Des Weiteren wird mit dem Ausbau des Angebotes auf der S-Bahn-Linie S3 Pinneberg – Elbgaustraße – Altona – Hauptbahnhof – Neugraben – Stade im Streckenabschnitt Pinneberg – Elbgaustraße die Anschlusssituation zwischen der Regionalbahn-Linie 71 Wrist – Elmshorn – Hamburg-Altona und der S-Bahn-Linie S3 Pinneberg – Elbgaustraße – Altona – Hauptbahnhof – Neugraben – Stade in Pinneberg (künftige Umsteigezeit: 3 bis 8 Minuten, bisherige Umsteigezeit: 13 bis 18 Minuten) verbessert.
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Fahrgastverband PRO BAHN e.V.
Aktuelle Meldungen vom Fahrgastverband PRO BAHN e.V.
Ende einer Regionalbahn
https://www.pro-bahn.de/aktuell/aktuell_one.php?sel_id=319&sel_db=32&sel_ja…
Oct 22nd 2022, 11:23
Den Betrieb eine Bahnlinie beenden? Im Jahr 2022? Genau das passiert in Brandenburg. Das Ende des durchgehende Betriebs der Regionalbahn von Eberswalde via Joachimsthal nach Templin scheint besiegelt. Der Probebetrieb zwischen Joachimsthal und Templin läuft aus; das Land Brandenburg wird den Bahnverkehr nicht erneut bestellen. Die Fahrgastzahlen seien zu niedrig; die Infrastruktur ist in schlechtem Zustand. Langanhaltende Proteste haben nicht zur Umstimmung des Verkehrsministers geführt. Im Entwurf des neuen Landesnahverkehrsplans wird Streckenabschnitt als abbestellt geführt. Eine Potenzialuntersuchung zu Streckenreaktivierung stuft die Linie in die Kategorie "B" ein: "Potenzial für eine Bestellung im Taktverkehr nicht eindeutig erkennbar". Die Tatsachen, dass es sich nicht um eine Stichstrecke handelt, und dass mit Templin und Eberswalde zwei Städte verbunden werden, spielt wohl keine Rolle. Wie es ohne Bestellung mit der Infrastruktur weitergehen soll, scheint niemand zu wissen.
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PRO BAHN
Schleswig-Holstein - Hamburg
Das 49-Euro-Ticket – ein Ticket mit Fragezeichen Fahrgastverband PRO BAHN: Neun-Euro-Ticket richtig – jetzt attraktiv ausgestalten!
https://pro-bahn-sh.de/das-49-euro-ticket-ein-ticket-mit-fragezeichen-fahrg…
Oct 19th 2022, 20:00
Der Fahrgastverband PRO BAHN e.V. begrüßt, dass jetzt, wie gefordert, mit dem 49-Euro-Ticket ein Nachfolgeticket für das Neun-Euro-Ticket eingeführt werden soll. Zu dem geplanten Ticket gibt es jedoch noch Kritik und Fragen. Deren Beantwortung darf allerdings die Einführung nicht verzögern.
Der Fahrgastverband PRO BAHN sieht die Einführung des geplanten 49-Euro-Tickets positiv. Zum ersten mal überhaupt wird ein dauerhaftes und deutschlandweit gültiges Ticket für den gesamten öffentlichen Nahverkehr geschaffen. Selbst die BahnCard 100 gilt bis heute nur selten außerhalb der großen Städte. Bei der Umsetzung müssen aber noch einige Fragen beantwortet werden.
Der am häufigsten geäußerte Kritikpunkt ist, dass das Ticket nur online zu erhalten sein soll. „Das schließt Fahrgäste, die kein Smartphone haben, nicht haben wollen oder damit technisch überfordert sind, von der Teilhabe am 49-Euro-Ticket aus“, sagt der Bundesvorsitzende Detlef Neuß. „Hier muss eine Lösung gefunden werden, die allen Fahrgästen den Erwerb dieses Tickets ermöglicht. ChipKarten-Lösungen vieler Verbünde zeigen, dass dies auch ,digital möglich ist.“
Weiterhin müssen auch die Pendler berücksichtigt werden, die den Fernverkehr nutzen. Ebenso muss das Ticket in allen öffentlichen Verkehrsmitteln gelten, auch in Bürgerbussen und On-Demand-Verkehren, wie zum Beispiel Anruf-Sammel-Taxis.
Auch für Fahrgäste mit geringem Einkommen sollte ein Ticket zu einem geringeren Preis angeboten oder das Budget für Mobilität beim Arbeitslosengeld II beziehungsweise dem neuen Bürgergeld angehoben werden. Für die Empfänger von Transferleistungen ist ein Ticket für 49 Euro oft noch zu teuer. Die dadurch entstehende Einnahmenlücke darf natürlich nicht zu Lasten der Verkehrsunternehmen gehen, sondern muss aus dem Sozialetat finanziert werden.
Schon jetzt befürchten Verkehrsunternehmen, die Einnahmeausfälle durch Angebotskürzungen gegenfinanzieren zu müssen. Das betrifft dann vor allem Angebote im ländlichen Raum und geringer genutzte Linien. „Eine Finanzierung des 49-Euro-Tickets durch die Regionalisierungsmittel setzt eine massive Erhöhung dieser Mittel voraus“, bemerkt der stellvertretende Bundesvorsitzende Andreas Schröder. „Mit Angebotskürzungen ist die notwendige Verkehrswende nicht zu schaffen. Das gelingt nur mit einer Ausweitung des Angebots.“ Hier ist die Politik gefordert, mehr Geld in den öffentlichen Personennahverkehr zu investieren, gegebenenfalls auch auf Kosten des motorisierten Individualverkehrs. In der Vergangenheit wurden die Regionalisierungsmittel oft zweckentfremdet genutzt. Das darf in Zukunft nicht mehr vorkommen.
Vor allem Pendler werden das günstige 49-Euro-Ticket gerne nutzten, da sie im Vergleich mit den Abo-Angeboten der Verkehrsverbünde deutlich weniger bezahlen müssen. Die dadurch entstehenden Einnahmeausfälle dürfen auf keinen Fall zu Lasten der Verkehrsunternehmen gehen. Für mehr Fahrgäste werden zusätzliche finanzielle Mittel für eine Ausweitung des Angebots benötigt, da sonst diese an sich gute Maßnahme zum Schaden der Verkehrswende verpufft. Übervolle und dadurch verspätete Pendlerzüge, wie sie zu Neun-Euro-Ticket-Zeiten vorkamen, schrecken Pendler eher ab.
Es stellt sich auch die Frage nach bei den Fahrgästen beliebten Zusatznutzen, wie zum Beispiel die Fahrrad- oder Hundemitnahme, die Mitnahme zusätzlicher Personen am Wochenende und die Nutzung der 1. Klasse, selbstverständlich gegen einen entsprechenden Aufpreis. Auch die Möglichkeit des Übergangs zum Fernverkehr und ins Ausland ist zu berücksichtigen.
Diese Fragen, kann man sicher nicht gleich alle zu Anfang beantworten. Auf keinen Fall darf die Diskussion darüber also die Einführung des Tickets und die dauerhafte Entlastung zahlreicher Fahrgäste verzögern. Gerade auch, weil im Dezember und Januar in vielen Verbünden sonst exorbitante Preissprünge anstünden. Man sollte diese Fragen aber nicht aus den Augen verlieren und möglichst schnell abschließend beantworten.
Kontakt:
Detlef Neuß, Bundesvorsitzender, mobil: 0170 5853246, e-mail: neuss(a)probahn-nrw.de
Dr. Andreas Schröder, stellvertretender Bundesvorsitzender, mobil: 0177-1984566, e-mail: andreas.schroeder(a)pro-bahn.de,
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PRO BAHN
Schleswig-Holstein - Hamburg
S21 geht in die nächste Phase – Baubeginn im Januar
https://pro-bahn-sh.de/s21-geht-in-die-naechste-phase-baubeginn-im-januar/
Oct 21st 2022, 11:00
Kaltenkirchen bekommt einen Anschluss an die S-Bahn, das ist jetzt sicher. Die Planungsphase ist abgeschlossen, die Bauarbeiten sollen Anfang kommenden Jahres aufgenommen werden. Das kann der Antwort auf eine Kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten Niklas Dürbrook (SPD) entnommen werden.
Im Februar wurde der Planfeststellungsbeschluss für die Strecke auf schleswig-holsteinischer Seite erlassen. Gegen den Beschluss läuft noch eine Sammelklage von 24 Klägern. Er wurde allerdings von der Behörde für sofort vollziehbar erklärt. Eine Klage gegen den Beschluss hat damit keine aufschiebende Wirkung – es kann trotz Klage gebaut werden. Was das Land auch beabsichtigt. Daraus kann geschlossen werden, dass man von einer Abweisung der Klage ausgeht.
Die S21 soll zu großen Teilen mit Geldern des Bundes gefördert werden. Für den Ausbau kann man mit einer Förderung von 75 % rechnen, bei der Elektrifizierung mit 90 % – in Summe erhofft sich das Land eine Förderung zwischen 80 und 85 %. Die Anträge wurden im August eingereicht, der Zuwendungsbescheid wird gerade fertiggestellt.
Genug Planungssicherheit für die AKN, um die Bauleistungen auszuschreiben. Es laufen schon Baugrunderkundungen, im Januar sollen die ersten Bauarbeiten beginnen.
Die AKN rechnet mit Gesamtkosten von 120 Mio. Euro. Diese beinhalten aber nur eine jährliche Preissteigerung von 1,5 % sowie eine Kostenvarianz von 5 % – vor dem Hintergrund der aktuellen Weltlage kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass diese Kalkulation hinfällig ist.
Zuletzt war eine Eröffnung Ende 2025 geplant. Dieser Zeitplan soll weiterhin stehen.
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Fahrgastverband PRO BAHN e.V.
Aktuelle Meldungen vom Fahrgastverband PRO BAHN e.V.
Horber Schienen-Tage 2022
https://www.pro-bahn.de/aktuell/aktuell_one.php?sel_id=317&sel_db=32&sel_ja…
Oct 21st 2022, 09:56
Vom 16. bis zum 19. November 2022 finden die diesjährigen Horber Schienen-Tage statt. Die Veranstaltung läuft wieder rein online ab. Motto ist dieses Jahr: "Vier Jahrzehnte Horber Schienen-Tage - Die Verkehrspolitik auf der richtigen Schiene?". Auf den Webseiten findet sich eine Vorschau zum Programm sowie ein Anmeldeformular.
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Fahrgastverband PRO BAHN e.V.
Aktuelle Meldungen vom Fahrgastverband PRO BAHN e.V.
Neue Angebote der DB ab Dezember 2022
https://www.pro-bahn.de/aktuell/aktuell_one.php?sel_id=316&sel_db=32&sel_ja…
Oct 20th 2022, 10:10
Im Dezember geht die Neubaustrecke Ulm – Wendlingen in Betrieb. Damit verbunden sind einige Angebotsumstellungen im Fernverkehr der DB. Am kommenden Montag beschäftigt sich der der PRO BAHN Treff Schwaben mit diesem Thema. Die Veranstaltung findet online statt, und ein Vertreter der DB wird die neuen Angebote vorstellen. Schwerpunkt wird eher Süddeutschland sein, aber die ICE über die Neubaustrecke fahren ja auch weit in den Norden, so dass auch dies angesprochen werden wird. Im Anschluss an den Vortrag können wie immer Fragen gestellt werden.
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Fahrgastverband PRO BAHN Bayern
Aktuelle Meldungen vom Fahrgastverband PRO BAHN Bayern e.V.
Neue Angebote der DB ab Dezember 2022
https://www.pro-bahn.de/bayern/aktuell_one_bayern.php?sel_id=316&sel_db=32&…
Oct 20th 2022, 10:10
Im Dezember geht die Neubaustrecke Ulm – Wendlingen in Betrieb. Damit verbunden sind einige Angebotsumstellungen im Fernverkehr der DB. Am kommenden Montag beschäftigt sich der der PRO BAHN Treff Schwaben mit diesem Thema. Die Veranstaltung findet online statt, und ein Vertreter der DB wird die neuen Angebote vorstellen. Schwerpunkt wird eher Süddeutschland sein, aber die ICE über die Neubaustrecke fahren ja auch weit in den Norden, so dass auch dies angesprochen werden wird. Im Anschluss an den Vortrag können wie immer Fragen gestellt werden.
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Fahrgastverband PRO BAHN e.V.
Aktuelle Meldungen vom Fahrgastverband PRO BAHN e.V.
49-Euro-Ticket mit Fragezeichen
https://www.pro-bahn.de/aktuell/aktuell_one.php?sel_id=315&sel_db=32&sel_ja…
Oct 19th 2022, 11:50
Der Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt, dass mit dem 49-Euro-Ticket ein Nachfolgeticket für das Neun-Euro-Ticket eingeführt werden soll. Zum ersten mal überhaupt wird ein dauerhaftes und deutschlandweit gültiges Ticket für den gesamten öffentlichen Nahverkehr geschaffen. Zu dem geplanten Ticket gibt es jedoch noch Kritik und Fragen. In einer Pressemitteilung wird u.a. auf die Punkte "nur online erhältlich", Fernverkehrspendler, Fahrgäste mit geringem Einkommen, sowie auf weiterhin ungeklärte Finanzierungsfragen eingegangen. Noch unbekannt ist ebenso, wie die Verkehrsverbünde mit den verschiedenen Regelungen zur Fahrradmitnahme, Mitnahme von Hunden, Wochenendmitnahme weiterer Personen, Aufpreis für erste Klasse oder Fernverkehr, etc. bei Einführung des neuen Tickets umgehen. Für wichtig hält PRO BAHN, dass die Klärung der Fragen den Start des 49-Euro-Tickets nicht verzögert.
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Fahrgastverband PRO BAHN Bayern
Aktuelle Meldungen vom Fahrgastverband PRO BAHN Bayern e.V.
Zweifel am Zeitplan für die Ammergaubahn
https://www.pro-bahn.de/bayern/aktuell_one_bayern.php?sel_id=314&sel_db=32&…
Oct 18th 2022, 21:06
Die Bürgermeister entlang der Bahnlinie Murnau – Oberammergau sind wohl zunehmend genervt vom Drama um die Wiederinbetriebnahme der Strecke, wie das
Garmischer Tagblatt berichtet. Offenbar ist noch lange nicht sicher, ob zum Fahrplanwechsel am 11.Dezember der Betrieb wieder aufgenommen wird.
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PRO BAHN Landesverband Berlin/Brandenburg e.V.
Fahrgastverband PRO BAHN
Von 9 auf 49. Wäre ein 49-Euro-Ticket etwas für die Lausitz?
https://www.pro-bahn-berlin.de/2022/10/15/von-9-auf-49-waere-ein-49-euro-ti…
Oct 15th 2022, 09:56
Kurzer Rückblick auf das 9-Euro-Ticket
In den Sommermonaten Juni, Juli und August bevölkerten 9-Euro-Tickt-Reisende die Züge und Busse auch in der Lausitz. Sicher zu einem nicht unerheblichen Anteil auch hier Menschen, die den günstigen Preis nutzten, um Ziele anzusteuern, die sie sonst überhaupt nicht angesteuert hätten. Neben dem unschlagbaren Preis war die Gültigkeit des 9-Euro-Tickets ausgerechnet in der Haupturlaubszeit des Jahres ein gewichtiger Grund dafür. Nichtsdestotrotz dürfte das 9-Euro-Ticket auch in der Lausitz Menschen in den Nahverkehr geführt haben, die entweder in der langen Zeit der Pandemie ausgestiegen waren oder noch nie Fahrgäste waren.
Dass nicht alle im September wieder aus dem Nahverkehr verschwunden sind, zeigen zumindest subjektive Beobachtungen, nach denen im ersten „nach-9-Euro-Ticket-Monat“ September die Fahrgastnutzung in Zügen und Bussen oftmals dem Vor-Corona-Niveau ähnelte. Insofern hätte das 9-Euro-Ticket bereits etwas gebracht neben objektiven Faktoren wie der tatsächlichen Verlagerung von Fahrten aus dem PKW-Bereich in den öffentlichen Personennahverkehr und der damit verbundenen CO2-Entlastung unserer Umwelt.
Laut Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) sind im August 17 Prozent der 9-Euro-Ticket-Nutzerinnen und Nutzer von anderen Verkehrsmitteln wie Pkw, Fahrrad etc. auf den ÖPNV umgestiegen. 10 Prozent der Käuferinnen und Käufer des 9-Euro-Tickets verzichteten laut VDV auf mindestens eine ihrer täglichen Autofahrten. Der Verband hat eine deutschlandweite Einsparung an Klimagasen (CO2-Äquivalenten) durch das 9-Euro-Ticket (ohne Berücksichtigung von induzierten ÖPNV-Fahrten im Regelangebot) von rund 1,8 Mio. Tonnen CO2 im Aktionszeitraum ermittelt.
Ringen um eine Nachfolgelösung
Ursprünglich war das 9-Euro-Ticket Teil des ersten Energieentlastungspaketes der Bundesregierung. Vordergründig als Entlastung der Bürger in Zeiten hoher Energiekosten gedacht, mutierte das Modell schnell zu einem Instrument, die stockende Mobilitätswende voranzubringen. Lässt man alle negativen Begleiterscheinungen wie teilweise sehr volle Züge in Ferienregionen mal außeracht, bleibt als Resümee: In einem Land mit 83 Millionen Einwohnern wurden 52 Millionen Nahverkehrstickets in den Monaten Juni bis August verkauft. Der Öffentliche Personennahverkehr ist seitdem medial so präsent wie niemals zuvor. Die vorher nur auf Sparflamme brennende politische Diskussion um Themen wie Ticketpreise, Einfachheit von Nahverkehrstarifen, der zu geringen Finanzausstattung des Systems Personennahverkehr sowie des Schienenverkehrs in Deutschland insgesamt hat inzwischen den Stellenwert erreicht, den sie verdient. Allein deshalb kann man das 9-Euro-Ticket als schon Erfolg werten.
Was nun noch fehlt, sind Lösungen, die den Öffentlichen Verkehr nachhaltig nach vorn bringen. Dabei wird es künftig nicht mehr um die Frage gehen, ob man besser in günstige Tarife, mehr Angebot oder bessere Infrastruktur investiert. Nach dem Motte, erst Infrastruktur ausbauen (vielleicht bis 2040?), dann Angebot verbessern (vielleicht bis 2050?) und zu guter Letzt gibt es On Top ein tolles Tarifmodell (irgendwann?) wird es nicht mehr funktionieren. Die Aufgaben müssen parallel gedacht und gelöst werden.
Insofern sind die Bestrebungen der Bundesländer, im Ringen um eine Nachfolgelösung für das 9-Euro-Ticket dem Bund eine Erhöhung der Regionalisierungsmittel 1,5 Milliarden Euro der richtige Ansatz. Auch die Forderung nach einer weiteren Erhöhung um 1,65 Milliarden Euro für die Jahre 2022 und 2023 auf Grund der gestiegenen Energiepreise ist legitim. Viele Verkehrsunternehmen stehen in Folge der Kostenexplosion bei den Energiekosten mit dem Rücken zur Wand. Es bringt wenig, ein tolles Nahverkehrsticket einzuführen und gleichzeitig das Nahverkehrsangebot zurückzufahren, weil es nicht mehr bezahlbar ist.
Kommt das 49 Euro-Klimaticket?
Am 12. Oktober haben sich die Verkehrsminister von Bund und Ländern auf ein deutschlandweit gültiges Nahverkehrsticket geeinigt, welches monatlich 49 Euro kosten soll. Das Ticket soll im Abo zu haben sein und monatlich kündbar. Damit wäre das neue Nahverkehrsticket trotz Abo wie eine Monatskarte nutzbar. Geplant ist der Start des neuen Angebots unter dem Namen Klimaticket Anfang 2023, was bereits jetzt eine sportliche Aufgabe für die Mitarbeiter in den Verkehrsverbünden und Verkehrsunternehmen sein dürfte. Ob die Einführung dieses 49-Euro-Tickets wie angekündigt Wirklichkeit wirkt, hängt nun davon ab, inwieweit sich Bundeskanzler Olaf Scholz und die Ministerpräsidenten der Länder über die generelle Finanzierung des Öffentlichen Personennahverkehrs verständigen können. Es bleibt nicht viel Zeit für die Entscheidung, um die technische Umsetzung Anfang 2023 überhaupt noch zu schaffen.
Bringt das Klimaticket den Lausitzern etwas?
Die Lausitz ist hinsichtlich der Mobilität eine besondere Region. Zwei Bundesländer mit insgesamt drei Verkehrsverbünden grenzen in der Lausitz aneinander, rechnet man das Elbe-Elster-Land im Westen der Lausitz hinzu, sind es sogar drei Bundesländer und vier Verbünde. In Brandenburg der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB), in Sachsen der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) rund um Dresden, der Zweckverband Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) rund um Görlitz und der Mitteldeutsche Verkehrsverbund (MDV) rund um Leipzig, Halle und Lutherstadt-Wittenberg.
Jeder Verkehrsverbund hat sein eigenes Tarifsystem mit unterschiedlichen Tarifmodellen, unterschiedlichen Preisniveaus, unterschiedlichen räumlichen und zeitlichen Gültigkeiten für gleich klingende Ticketsorten. Für den ungeübten Fahrgast tatsächlich ein kleines Verwirrspiel. Für durchgehende Fahrten über Verbundgrenzen hinaus muss oftmals der teurere C-Preis der Deutschen Bahn gekauft werden oder man kennt sich gut genug aus und stückelt die Fahrkarten für einzelne Teilwege. Alles in allem kein Mittel, um neue Fahrgäste in größerem Umfang in Bus und Bahn zu locken. Ein deutschlandweit gültiges Nahverkehrsticket würde alle diese Verbund- und Landesgrenzen überwinden und den Zugang zum Öffentlichen Personennahverkehr in der gesamten Lausitz deutlich vereinfachen.
Günstiger als viele Nahverkehrstarife für mittlere und längere Entfernungen wäre das Klimaticket für 49 Euro ebenfalls. Eine Monatskarte für Erwachsene zwischen Cottbus und Senftenberg kostet heute im VBB-Tarif 110,40 Euro, zwischen Cottbus und Berlin sind es 213,60 Euro. Im VVO-Tarif zahlt ein Erwachsener für eine Monatskarte von Dresden nach Hoyerswerda 191,90 Euro, von Dresden ins brandenburgische Elsterwerda ebenfalls.
Wer nur lokal unterwegs ist, kommt teilweise mit den Verbundtarifen auch weiterhin günstiger. So kostet eine Monatskarte für den Stadtverkehr in Cottbus (Tarifzone AB) 41,80 Euro, will man aber über die Stadtgrenze hinaus ins benachbarte Drebkau fahren, sind es bereits 66 Euro und das Klimaticket wäre günstiger. Auch für Auszubildende blieben verbundweit gültige Angebote wie das VBB-Abo-Azubi weiterhin günstiger als das Klimaticket.
Insbesondere bei den Studierenden dürfte die künftige Entwicklung von Semestertickets im Kontext zu Klimatickets noch für Diskussionen sorgen. Wären die Semestertickets doch künftig ähnlich teuer oder etwas günstiger als das neue Klimaticket, aber in der räumlichen Gültigkeit begrenzt. Gerade in der Lausitz und angrenzenden Unistandorten wie Dresden oder Leipzig mit vielen Studierenden, die die eigentlichen Verbundgrenzen für Heimreisen regelmäßig überschreiten, kann das Klimaticket dazu führen, dass das Solidarmodell Semesterticket zum Auslaufmodell wird.
Ohnehin stellt sich die Frage ob es weitere lokale Tarifmodelle unterhalb eines deutschlandweiten Klimatickets geben wird. Wird die quasi im Alleingang installierte Berliner Übergangslösung eines 29-Euro-Tickets eine Übergangslösung bleiben oder zum Dauerangebot erhoben und wie verhält sich Brandenburg dann dazu, nachdem es die Zwischenlösung bereits als nicht finanzierbar abgelehnt hat. Es bleibt also spannend.
Reicht das ÖPNV-Angebot in der Lausitz?
Letztendlich stellt sich die Frage, ob solch ein Klimaticket als Motor für die seit Jahren stagnierende Entwicklung des Schienenpersonennahverkehrsangebots in der Lausitz taugt. Das hängt hauptsächlich davon ab, wie viele Lausitzer solch ein Klimaticket tatsächlich zum Umstieg auf Züge und Busse bewegen wird. Fakt ist, bereits heute kommen Lausitzer Bahnlinien immer wieder an die Belastungsgrenze hinsichtlich Fahrgastaufkommen. Neben Cottbus – Berlin gehören hier vor allem die Relationen zwischen Cottbus und Dresden bzw. Leipzig dazu. Dichtere Takte (z.B. Richtung Leipzig), kürzere Fahrzeiten (z.B. von Cottbus Richtung Dresden und Leipzig, von Senftenberg Richtung Berlin und Dresden) sowie Züge mit größeren Fahrgastkapazitäten werden nötig sein. Einen kleinen Schritt macht das neue Fahrplanangebot im VBB-Gebiet ab Dezember mit höheren Fahrgastkapazitäten und einem dichteren Takt zwischen Cottbus und Senftenberg sowie teilweise Lübbenau und Berlin bereits ab dem kommenden Dezember. Das gros der zu lösenden Aufgaben beim Bahnverkehr dürfte aber noch bevorstehen.
Auch beim straßengebunden ÖPNV ist noch einiges zu tun. Zwar ist das ÖPNV-Angebot in der Lausitz in vielen Fällen deutlich besser, als gemeinhin angenommen. Von einem guten ÖPNV-Netz aus einem Guss ist das Lausitzer Bus- und Bahn-Angebot dennoch ein gutes Stück entfernt. Vor allem eine Kreis- bzw. Ländergrenzen Nahverkehrsplanung fehlt. In Sachsen gibt es ein entsprechendes Zielnetz, in Brandenburg bislang nicht. Ansätze für ein gemeinsames Netz Lausitz gibt es bei den Verkehrsverbünden Berlin-Brandenburg, Oberelbe und Oberlausitz-Niederschlesien auf Arbeitsebene bereits. Ein gut strukturiertes und aufeinander abgestimmtes ÖPNV-Netz aus Bahn-Regionalverkehr, PlusBus, TaktBus und On-Demand-Angeboten wie es erforderlich wäre, lässt sich mit den vorhandenen Finanzmitteln für den ÖPNV auch nur schwer finanzieren.
Fazit
Das Klimaticket für 49 Euro kann ein wichtiger Baustein sein, ein Umdenken beim Thema Mobilität und Nahverkehr zu bewirken, das alleinige Lösungsmittel ist es nicht. Das muss allen Beteiligten bewusst sein. Die Hauptblickrichtung muss in Richtung Infrastruktur- und Angebotsausbau gehen und deren Finanzierung. Damit nicht am Ende der erhebliche Einsatz von Mitteln zur Finanzierung eines Klimatickets wirkungslos verpufft.
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